Aktuelles
Wer wir sind
Die Priesterbruderschaft St. Petrus ist eine Gesellschaft apostolischen Lebens päpstlichen Rechts, d.h. eine Gemeinschaft von Priestern, die, ohne Ordensgelübde abzulegen, gemeinsam ihre Sendung in der katholischen Kirche unter der Autorität des Heiligen Stuhls ausüben. Diese kirchliche Sendung beinhaltet zwei Aspekte: erstens die Formung und Heiligung der Priester; zweitens Seelsorge und pastorale Tätigkeiten im Dienst der Kirche. Die Priesterbruderschaft St. Petrus erfüllt diese Aufgabe, indem sie die liturgischen Bücher verwendet, die 1962 in Kraft waren, wie es in dem Errichtungsdekret der FSSP von 1988 festgelegt und durch ein Dekret von Papst Franziskus vom 11. Februar 2022 bestätigt wurde.
Die Priesterbruderschaft wurde am 18. Juli 1988 in der schweizer Abtei Hauterive von zwölf Priestern und einigen Seminaristen gegründet. Kurze Zeit nach dieser Gründung fand die junge Gemeinschaft, dank der Hilfe von Joseph Kardinal Ratzinger und des Augsburger Bischofs Josef Stimpfle, in Wigratzbad, einer Gebetsstätte im Allgäu, ihre Heimat. In Wigratzbad befindet sich heute unser europäische Priesterseminar, das zugleich auch das Mutterhaus der Gemeinschaft ist. Das Generalhaus befindet sich in Fribourg in der Schweiz. Die Petrusbruderschaft besteht aktuell aus rund 368 Priestern und 201 Seminaristen.
Die Ausbildung der Priester in der Bruderschaft
Die Priesterbruderschaft St. Petrus verfügt über zwei Ausbildungshäuser: eines in Wigratzbad (Deutschland, Bayern) und eines in Denton (USA, Nebraska). Beide Seminare sind gemäß den geltenden Normen der Kirche für die Priesterausbildung organisiert. Die Kandidaten durchlaufen ein Jahr geistlicher Vorbereitung (propädeutisches Jahr) ehe sie den zweijährigen philosophischen Studienabschnitt absolvieren, um sich anschließend vier Jahre dem theologischen Studium zu widmen. Ein Fortschreiten der menschlichen Reife und der persönlichen Disziplin sowie eine größere Vereinigung mit Jesus Christus sind das Ziel der Jahre des Gebets, des Studiums und des Gemeinschaftslebens im Priesterseminar. Das Zentrum des geistlichen Lebens in den Priesterseminaren bildet das Heilige Messopfer. Besondere Beachtung finden dabei die „liturgischen und disziplinären Traditionen“, die im Motu proprio Ecclesia Dei adflicta (2. Juli 1988) angeführt werden, jenes pästlichen Dokuments, welches zur Gründung der Petrusbruderschaft geführt hat. (vgl. Konstitutionen, Art. 8) Die philosophischen und theologischen Studien gründen auf den Prinzipien und der Methode des heiligen Thomas von Aquin. (vgl. Konstitutionen, Art. 10)
Das Leben der Priester bedarf auch nach der Seminarzeit einer beständigen Weiterbildung, die einerseits in persönlichen weiterführenden Studien besteht und andererseits in konkreten Schulungsmaßnahmen der Gemeinschaft.
Pastorales Wirken
Unsere Priester werden zu verschiedenen Apostolaten weltweit gesendet, um den Menschen zu dienen, stets mit der Beauftragung des Ortsbischofs und in Übereinstimmung mit den Konstitutionen der Bruderschaft. Die Petrusbruderschaft wirkt bereits auf vier Kontinenten (Liste aller unserer Häuser und Apostolate). Die Priester leben bevorzugt in kleinen Gemeinschaften zusammen, sie arbeiten an der Ausbreitung des Reiches Gottes und der Verkündigung des Glaubens, durch Seelsorge in Pfarrgemeinden, Vorträge, Katechismusunterricht, Jugenderziehung in Ferienfreizeiten oder Schulen, Organisation von Wallfahrten, geistlichen Unterweisungen in Exerzitien und vielen anderen Aktivitäten.